Liebe Geflügelfreunde, sicher haben Sie sich Gedanken gemacht, wie Sie Ihr Geflügel gut versorgen können. Trotzdem möchten wir Ihnen einige Hinweise geben, die Ihnen dabei helfen sollen, dass es Ihren Tieren gutgeht. Bei Fragen nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.
Ernährung
Bitte verwenden Sie immer auf die Art abgestimmtes Futter, also Legemehl oder Mastfutter, ohne Mengenbeschränkung. Eine gewisse Beifütterung von Getreide, Grünfutter oder Ähnlichem schadet nicht. Wird der Anteil zu groß, entstehen jedoch Mangelerscheinungen, die sich zuerst in verminderter Legeleistung bzw. schlechter Gewichtszunahme zeigen und später zu Krankheiten führen können. Sorgen Sie stets dafür, dass Futter und Wasser frisch und unverdorben sind. Das Futter sollte kühl und trocken gelagert werden.
Licht, Luft und Liebe
Hühner legen wie auch andere Vögel Eier zur Vermehrung. Die Vögel in der Natur tun dies im Frühjahr, weil dann die Chancen für den Nachwuchs am besten sind. Weil Vögel keinen Kalender haben, orientieren sie sich an der Tageslichtlänge. Wenn die Tage länger werden, beginnt die Zeit der Vermehrung. Werden die Tage kürzer, so wird es Winter und es macht keinen Sinn Eier zu legen. Sorgen Sie in der dunklen Jahreszeit mit Kunstlicht dafür, dass Ihre Hühner immer 15 Stunden Licht am Tag haben, um die Legeperiode zu verlängern. Nach etwa 12 Monaten Legetätigkeit gehen Hühner aber trotzdem in die Mauser und machen etwa vier bis sechs Wochen Legepause. Danach werden die Hühner weniger Eier legen als zuvor. Die Luft im Stall sollte nie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen, also abgestanden sein. Wenn die Luft für Sie angenehm ist, so ist sie das auch für Ihr Geflügel. Versuchen Sie immer gleich auszusehen, wenn Sie zu den Tieren gehen. Sie können auch mit den Tieren sprechen. Dies sorgt für mehr Zutraulichkeit. Direkte Sonneneinstrahlung durch Fenster bzw. Ritzen oder Neonröhren kann bei Geflügel zu Verhaltensstörungen wie etwa Kannibalismus führen.
Gesundheit
Das Geflügel hat dem Alter entsprechende Schutzimpfungen zu erhalten. Bitte achten Sie bei den Tieren auf Befall von Milben oder Würmern. Sind die Tiere abgemagert oder laufen sie “unrund”? Sind die Eidotter sehr hell? Dann besteht die Möglichkeit, dass die Tieren Würmer haben. Verspüren Sie selbst Juckreiz im Stall, sind die Tiere schwach oder blutleer? Vermutlich haben Sie Milbenbefall. Sollte es Anzeichen für einen Befall geben, müssen Maßnahmen ergriffen werden. Stall und Tiere mit gelöschten Kalk pudern (Sprengt die Milbenpanzer). Wiederholen Sie die Maßnahmen nach 10 Tagen, um die bei der Behandlung noch ungeschlüpften Schädlingslarven zu erwischen.
Gemischte Gruppen
Auch beim Geflügel gibt es soziale Rangfolgen. Ältere und größere Tiere stehen in der Rangfolge höher als kleinere und jüngere Tiere. Wenn Sie verschiedene Arten oder Altersgruppen zusammen halten wollen, sollten Sie diese zunächst unbedingt durch ein Gitter trennen. Nach einigen Tagen können die Tiere dann zusammen laufen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass die kleineren bzw. jüngeren Tiere durch die anderen nicht am Zugang zu Futter und Wasser gehindert werden. Ist dies der Fall, müssen die Tiere wieder getrennt werden.